Etikettendrucker

Von | 4. April 2017

Mehr Effizienz und Ordnung im Büro

Obwohl Scanner und Etikettendrucker zwei gänzlich unterschiedliche Geräte sind, haben sie eins gemeinsam: Sie sorgen für Effizienz und Ordnung. Während der Scanner der Datenerfassung und Digitalisierung dient und damit unverzichtbar für das papierlose Büro ist, erleichtert der Label Printer den Büroalltag. Denn fast jeder kennt die Problematik zeit- und nervenraubender Etikettenbögen, die im Drucker regelmäßig für Papierstau sorgen. Sowohl für jene, die nur mal eben schnell ein Etikett ausdrucken wollen, als auch für Unternehmen, die täglich große Mengen davon fertigen müssen, ist der normale Drucker mehr Ärgernis als Hilfe.

Das haben auch Druckerhersteller wie Brother, Epson und Dymo eingesehen und bereits vor einigen Jahren neuartige Etikettendrucker auf den Markt gebracht, die dieses Problem endlich lösen. Diese Kleingeräte sind auf das Drucken von Etiketten, meist in verschiedenen Größe, spezialisiert. Diese Spezialisierung führt dazu, dass der Etikettendruck mit Label Printern wirklich sehr einfach, schnell und damit effizient erfolgt. In Unternehmen lässt sich mit Etikettendruckern auf diese Weise viel Arbeitszeit und damit Geld sparen. Nicht nur durch die direkten Vorteile, sondern auch durch ein besseres Ordnungsmanagement. Denn je einfacher es ist, Ordnung zu halten, desto mehr wird darauf geachtet.

Einige beispielhafte Einsatzgebiete für Etikettendrucker:

– Adress- und Versandetiketten
– Internetbriefmarken
– Lebensmittel- und Pharmaetiketten
– Arzt- und Krankenhausetiketten
– Preisschilder
– Beschriftung von Akten, Archivboxen, Briefablagen, Hängeregistern, Ordnern, etc.
– Namenschilder
– Türschilder
– Warnhinweise
– Haushaltsetiketten

Thermodruck in zwei Verfahren

Bei den typischen Etikettendruckern handelt es sich um Thermodrucker, die die Farbe (in der Regel schwarz) über Hitze auf das Etikett bringen. Die elektronische Steuerung teilt der Druckplatte mit, an welchen Stellen sie heiß werden soll. Dort wo Wärme erzeugt wird, entsteht Farbe. Wo die Druckplatte kalt bleibt, bleibt das Etikett weiß.

Mit Thermodirekt und Thermotransfer gibt es zwei maßgebliche Druckverfahren. Die Etiketten für Thermodirekt sind so behandelt, dass sie ab einer gewissen Temperatur schwarz werden. Die Schwärzung erfolgt also unmittelbar auf dem Etikett selbst, so wie man es beispielsweise von früheren Faxgeräten kennt. Leider sind diese Aufdrucke genau wie Kassenbons nicht UV-beständig, sie verblassen also mit der Zeit. Deshalb eignen sie sich weniger für den dauerhaften Einsatz, wie zum Beispiel die Beschriftung von Ordnerrücken. Sie werden vorwiegend für Parkscheine, Pfandbons, Tickets oder Versandetiketten genutzt, die ihre Aufgabe nach kurzer Zeit erfüllt haben und nicht mehr gebraucht werden.

Bei Druckern mit Thermotransfer muss zusätzlich zu den Etiketten eine sogenannte Thermotransfolie in das Gerät eingelegt werden. Dabei handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um ein Farbband. Mit Hilfe der Wärme wird die Farbe vom Farbband auf das Papier geschmolzen, erneut nur an den Stellen, wo die Druckplatte heiß wird. Die Wärme sorgt ähnlich dem T-Shirt-Druck dafür, dass sich Farbe und Etikett fest verbinden. Thermotransferetiketten sind sehr lange haltbar. Und es lassen sich neben Papier noch viele weitere Materialien bedrucken. So gibt es beispielsweise auch Textilbänder, die in die Etikettendrucker eingelegt werden können. Außerdem gibt es Farbbänder, so dass farbige Etiketten möglich sind. Der Farbenreichtum kennt mittlerweile keine Grenzen mehr, entsprechend hoch ist der Gestaltungsspielraum.

Etikettendrucker sind zeit- und kosteneffizient

Einen großen Nachteil hat das Thermotransferverfahren allerdings: Man benötigt mit dem Farbband ein zusätzliches Verbrauchsmaterial, was letztlich nicht nur die Handhabung erschwert, sondern auch die Kosten erhöht. Dabei sind letztere ein wichtiges Argument für Etikettendrucker. Denn anders als beim Laser- oder Tintenstrahldrucker wird bei Label Printern mit Thermodirektverfahren eben zusätzlich zum Papier oder Etikettenbogen keine Farbe benötigt. Es fällt also ein nicht unwesentlicher Kostenpunkt vollkommen weg.

Preislich unterscheiden sich Etikettenrollen für Label Printer kaum von guten Etikettenbögen. Auch die Etikettenrollen, die in den Kleindrucker eingesetzt werden, sind selbstklebend und in diversen Größen erhältlich, so dass für jede Anwendung das passende Format verfügbar ist. Ähnlich zu Tintenpatronen hat sich mittlerweile ein Markt von Zweitanbietern etabliert. So ist man nicht mehr auf Originaletiketten von Dymo und Co. angewiesen. Die Produkte von Drittherstellern stehen den Originaletiketten weder im Druckbild noch in der Klebefähigkeit nach. Sie sind dafür aber deutlich günstiger, vor allem, je mehr man davon abnimmt. Solche No-Name-Etiketten sind unkompliziert bei allen großen Versand- und Bürowarenhändlern erhältlich.

Die Etikettendrucker selbst sind ebenfalls eine verhältnismäßig günstige Anschaffung, was vielen Unternehmen einen einfachen Einstieg ermöglicht. Gute Markengeräte gibt es bereits für deutlich unter 100 Euro, so dass dieses Druckverfahren bereits mit geringen Investitionen erprobt werden kann. Hier verhält es sich ähnlich den Tintenstrahldruckern: Die Hersteller bieten zum Teil sehr preiswerte Geräte an und versuchen ihren Umsatz dann vor allem über die Etiketten zu generieren. Anders als bei Tintenpatronen ist es allerdings viel einfacher auf Etiketten von Zweitanbietern umzusteigen, weil sich Papier eben nicht technisch schützen lässt.

Auf die Druckgeschwindigkeit und Ausstattung kommt’s an

Neben den bekannten Geräten der Marktführer, die häufig auch in Privathaushalten zum Einsatz kommen, gibt es viele Profigeräte, die dann häufig Thermotransfer anwenden. Neben der damit verbundenen Vielseitigkeit, zeichnen sie sich vor allem durch eine Bauweise aus, die hohen Druckzahlen gerecht wird. Spezielle Geräte für Logistik- und Versandbereiche erreichen deutlich höhere Druckzahlen, als Einstiegsgeräte. Dennoch sind mit Standardmodellen wie dem Dymo LabelWriter 450 Turbo bereits bis zu 71 Etiketten pro Minuten möglich, also weniger als eine Sekunde pro Etikett. Das reicht selbst manchen Vielversendern aus.

Neben der Druckgeschwindigkeit sollte bei der Auswahl eines geeigneten Label Printers auch auf seine Ausstattung geachtet werden. Gerade in Büros und Versandabteilungen sind Geräte mit LAN-Anschluss oder besser noch WLAN von Vorteil. So kann ein Drucker von mehreren Computern und damit Personen angespielt werden, was die Kapitalbindung verringert. Praktisch sind darüber hinaus Geräte, die über einen Akku funktionieren oder für die eine optionale Akku-Einheit erwerbbar ist. Die Geräte sind unabhängig von einem Stromanschluss und damit transportabel, was beispielsweise bei der Auszeichnung in einem Geschäft oder Lager sinnvoll ist.

Fast alle Etikettendrucker werden mit eigener Software geliefert, die meisten lassen sich aber auch über gängige Bürosoftware wie Microsoft Office ansteuern. Für die großen Marken gibt es darüber hinaus Apps, mit denen sich Etiketten sogar vom Smartphone und Tablett drucken lassen. Manche Geräte verfügen dafür auch über Bluetooth.

Vor- und Nachteile von Etikettendruckern

VorteileNachteile
– Günstiger Anschaffungspreis
– Einfache Handhabung
– Hohe Druckzahl
– Viele Gerätetypen verfügbar
– Viele Formate verfügbar
– Wegfall von Farbeinheiten (bei Thermodirekt)
– Klein und leicht
– Durch LAN bzw. WLAN von mehreren Personen nutzbar
– Einzelne Etiketten druckbar, statt nur ganze Bögen
– Motivation für mehr Ordnung
– Viele Anbieter für (preiswerte) Etikettenrollen
– Zusatzgerät zum normalen Drucker
– Festlegung auf eine maximale Etikettenbreite beim Gerätekauf
– Keine Kostenersparnis bei Thermotransfer, weil Farbbänder nötig

Weiterführende Links:

https://etiketten.shop
http://www.etikettenwissen.de/wiki/Thermodirektdruck
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermodruck
http://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3072